Hochintensive Betreuung Leichlingen
Kleinstgruppenangebot für junge Menschen (männlich) mit komplexen Problemstellungen, die mit mangelnder Gruppenfähigkeit, erheblichen sozialen Verhaltensauffälligkeiten und immer wieder selbst- und fremdgefährdenden Verhaltensweisen einhergehen
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Das Kleinstgruppenangebot richtet sich an junge Menschen mit komplexen Problemstellungen, die mit mangelnder Gruppenfähigkeit, erheblichen sozialen Verhaltensauffälligkeiten und immer wieder selbst- und fremdgefährdenden Verhaltensweisen einhergehen.
Bei dem Angebot handelt es sich somit im engeren Sinne nicht um die Konzeption einer Wohngruppe, sondern um eine grundlegende Rahmenkonzeption. Diese beschreibt ein gemeinsames Betreuungssetting für drei junge Menschen mit hohem individuellen Förderbedarf in örtlicher Verbindung.
Die Kleinstgruppe bietet hierbei einen Bezugsrahmen mit gestalteten Rahmenbedingungen durch einen auf wesentliche Elemente reduzierten, strukturgebenden Tagesverlauf bei gleichzeitig hochintensiver Betreuung.
Für jeden betreuten jungen Menschen bestehen – basierend auf der folgenden Rahmenkonzeption – eigene detaillierte Betreuungsplanungen. In einer individuellen Fallanalyse wird hier die biografische Entwicklung berücksichtigt, und die jeweiligen Bedarfe werden analysiert. Diese Planung wird im Maßnahmenverlauf fortlaufend reflektiert und angepasst.
Die individualpädagogisch orientierte Kleinstgruppe Leichlingen ist ein hochintensiv betreutes Angebot für bis zu drei männliche Jugendliche ab 14 Jahren. Die Basisbetreuung der Gruppe ist verbunden mit einer individualpädagogischen Begleitung. Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Angebot zur Stabilisierung und Perspektivklärung. Eine Verweildauer ist nicht festgelegt. Zielsetzung ist jedoch die Überleitung in ein passendes Folgeangebot mit intensiver Begleitung.
Angestrebte Ziele der Maßnahme sind:
- Stabilisierung
- Zur-Ruhe-Kommen
- Reduzierung von Drehtürsituationen durch Kriseninterventionsmaßnahmen
- Reduzierung selbst- und fremdgefährdender Verhaltensweisen
- Förderung sozialer Kompetenzen •
- Ausbau der Fähigkeiten des Zusammenlebens mit Perspektiventwicklung und Übergangsbegleitung im Rahmen der Überleitung in ein Folgeangebot
Die Stabilisierung erfolgt in enger Vernetzung und Abstimmung zwischen Sorgeberechtigten, Familie, Fallführung, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Fachärzten, Therapeuten und dem Schulsystem.
Die Betreuung wird geleistet durch ein Team aus Fachkräften mit einem Betreuungsschlüssel von 1:0,256 (inklusive Nachtwache).
Die Rahmenbedingungen werden so gestaltet, dass trotz der vorliegenden Beeinträchtigungen ein möglichst hohes Maß an Eigenständigkeit ermöglicht werden kann. Aufgrund der Herausforderungen in diesem Betreuungssystem erfolgt eine über das übliche Maß eines Intensivangebots hinausgehende besonders intensivierte Begleitung durch die zuständige Fachaufsicht, sowie durch einen Netzwerkkoordinator.