Die Inobhutnahmegruppe Lierenfeld der Graf Recke Stiftung ist eine intensive, vollstationäre, vorläufige Maßnahme für sieben Mädchen und Jungen im Aufnahmealter zwischen 6 und 13 Jahren, die durch das Jugendamt in Obhut genommen wurden. Die Aufnahme in der stationären Wohngruppe erfolgt durch kurzfristige Zuweisung durch das Jugendamt Düsseldorf. 

Es handelt sich bei der Unterbringung nicht um eine Hilfe zur Erziehung, sondern um eine akute Schutzmaßnahme in Krisensituationen (Kindeswohlgefährdung). Die intensive Betreuung durch Fachkräfte und eine mögliche Aufnahme ist ganzjährig zu jeder Tages- und Nachtzeit gewährleistet. Die Inobhutnahme Gruppe Lierenfeld bietet den Kindern, die aus akuten Krisensituationen kommen, einen sicheren Ort, um zur Ruhe kommen zu können und umfassend versorgt zu werden. 

Neben der Betreuung und Versorgung liegt der Fokus auf der Klärung von Bedarfen und der Entwicklung von Perspektiven. In enger Kooperation mit der zuständigen Fallführung sowie unter größtmöglicher Einbeziehung der Sorgeberechtigten werden die Fallkonstellationen der untergerbachten Kinder bearbeitet. Erstes Ziel ist die Rückführung in den elterlichen Haushalt, oder, wenn dies nicht möglich ist, die Unterbringung in einer angemessenen Wohn- oder Betreuungsform. 

Die Inobhutnahme endet mit der Übergabe des Kindes an die Personensorge- oder Erziehungsberechtigten oder mit der Entscheidung über die Gewährung von Hilfen nach dem Sozialgesetzbuch mit Beginn einer Anschlussmaßnahme.

 Der zeitliche Rahmen der Maßnahme ist auf eine Dauer von drei Monaten begrenzt. Ein Verbleib des untergebrachten Kindes über diesen Zeitraum hinaus ist bei vorliegender Notwendigkeit nach Rücksprache mit der zuständigen Fallführung und dem Landesjugendamt möglich, jedoch sollte eine Beheimatung vermieden werden. Die Hilfe in dieser Wohnform sollte so kurz wie möglich und so lange wie nötig andauern. 

Der Personalschlüssel des Angebots beinhaltet eine doppelte Dienstbesetzung rund um die Uhr (inklusive Nachtbereitschaft und Nachtwache).