Wohngemeinschaft STWG
Sozialtherapeutische Wohngemeinschaft für strafmündige Jungen mit sexuell grenzverletzendem Verhalten im Düsseldorfer Norden
Weitere Informationen
Das Angebot der Wohngemeinschaft STWG richtet sich an männliche Jugendliche ab 17 Jahren und junge Erwachsene in der Phase der Behandlung ihrer sexuellen Impulskontrollstörung im Betreuungsnetzwerk STWG, die unter pädagogischer Anleitung schrittweise ein erhöhtes Maß an Eigenverantwortung übernehmen und einüben können und/oder die sozial noch unsicher sind, so dass sie die unmittelbare Nähe zur Wohngruppe im Interesse ihrer weiteren Stabilisierung weiterhin benötigen.
Ein Umzug aus der Wohngruppe STWG oder dem Trainingsappartement STWG in die Wohngemeinschaft ist möglich, wenn der junge Mensch im Rahmen des Stufenplans entsprechend seiner Möglichkeiten die Stufe 4 erreicht hat. Er nimmt weiterhin an den therapeutischen Gruppenangeboten teil und wird weiterhin im Rahmen der Familienberatung begleitet. Allerdings rückt in dieser Wohnform die Verselbständigung in den Vordergrund.
In der Wohngemeinschaft wohnen drei Jugendliche oder junge Erwachsene und werden dort mit einem Personalschlüssel von 1:1,872. betreut. Die jungen Menschen weisen aufgrund verschiedenster Erfahrungen und Vorkommnisse psychische Störungsbilder und chronische Defizite auf und können nicht in ihre Ursprungsfamilien zurückkehren. In ihrer Vorgeschichte finden sich oft sexuelle, physische und/oder psychische Gewalt.
In enger Verzahnung pädagogischer und therapeutischer Prozesse können die Bewohner während ihrer Zeit im Trainingsapartment die in der Wohngruppe begonnen Prozesse zur Aufarbeitung ihrer Erlebnisse und zum Erlernen neuer Verhaltensmuster fortführen. Die Verweildauer in der Wohngemeinschaft ist dabei mittelfristig angelegt.
Die Wohngemeinschaft STWG liegt im Düsseldorfer Norden im gleichen Gebäude wie die Wohngruppe STWG.
Die Wohngemeinschaft STWG stellt die dritte Stufe eines Betreuungssystems dar, das sich dem sich verändernden Bedarf und der Entwicklung der jungen Menschen anpasst, dabei aber gleichzeitig ein hohes Maß an Beziehungskontinuität gewährleistet. Es ist als Anschlussmaßnahme nach der Betreuung in der hochstrukturierten Wohngruppe oder dem Trainingsapartment konzipiert. Neben der Wohngruppe, dem Trainingsappartement und der Wohngemeinschaft umfasst das Betreuungsnetzwerk auch ein nahegelegenes Appartement zur Verselbstständigung sowie Möglichkeiten ambulanter Nachsorge. Dabei wird die Betreuung aus einem Gesamtteam heraus geleistet, so dass den jungen Menschen ihre vertrauten Bezugspersonen erhalten bleiben.